advent-2000.de


Samstag, 5. Februar 2000 Heute ist der 36. Tag des Jahres, es folgen noch 330

Der 5. Februar hat folgende kulturhistorische Bedeutung:

Am 5. Februar 1878 wurde in Paris ein Mann geboren, der nicht nur die französische Automobilindustrie prägen sollte. Durch den Einsatz innovativer Techniken wie Frontantrieb und hydropneumatischer Federung in Serienfahrzeugen aber auch durch seine große Abenteuerlust wurde er schnell über die Grenzen Frankreichs bekannt: André Citroën.

5. Februar 2000 - Der Fortsetzungsroman (2. Folge)

 

Am 6. Januar war der Auftakt des advent-2000.de - Fortsetzungsromans. Es galt, aus folgendem "seltamen" Eintrag vom 12. Dezember 1999 im Atomic Eggs - Gästebuch eine spannende Geschichte zu erfinden, welche sich wiederum beliebig fortsetzen lässt:

Aus den drei eingereichten Vorschlägen hat advent-2000.de die sehr literarische Geschichte von Joerg Schubert als Fortsetzung ausgewählt, die Sie im untenstehenden Kasten lesen können. Die anderen zwei Vorschläge stellt advent-2000.de interessehalber ebenfalls vor: Unterhalb des  Absendeforumulars finden Sie die Links zu den entsprechenden Seiten.

Der Forsetzungsroman - Folge 2
von Joerg Schubert

Henry steckte sich eine Zigarette an und warf sie gleich wieder weg, weil ihm davon schlecht wurde. Auch das Bier, das er sich an der Clubbar holte, wollte ihm heute einfach nicht schmecken.

Heute war einer jener Tage, an denen er seinen Job hasste. Für sowas brauchte man nun wirklich keinen Detektiv. Es war alles völlig offensichtlich: eine junge attraktive Frau wie Rose, die sich heute noch als Tänzerin durchschlagen würde und ein alter Sack wie Morgan, der sie nun – da sie sein Lieblingsspielzeug geworden war – mit Diamanten und Pelzen behängte, dass es schon fast peinlich war.

Morgan hatte eben keinen Stil. Er hatte alles, was man für Geld kaufen konnte, aber eben keinen Stil. Er hatte diverse Clubs wie diesen in der ganzen Stadt, besaß das noble Hotel „Ambassador“ und hatte seine Finger scheinbar in jedem Geschäft, das in dieser Stadt lief. Doch wer ihn zum ersten mal sah, musste ihn für einen besseren Landstreicher halten, denn er kleidete sich ausgesprochen schlecht. Sein Anzug war alt und speckig und mindestens eine Nummer zu klein, seine Schuhe waren abgewetzt.

Henry überlegte, ob der alte Morgan tatsächlich so geizig war oder ob dies alles eine clevere Masche war, die seine Geschäftspartner glauben machen sollte, sie hätten es mit einem kompletten Trottel zu tun.

Henry selbst glaubte von sich, eine Menge Stil zu haben. Besonders stolz war er auf seinen exquisiten Geschmack was seine Kleidung betraf und er bedauerte unendlich, dass er ihn sich nicht leisten konnte. Aber er machte das Beste daraus. Niemand hätte geglaubt, wie preiswert seine Anzüge in Wirklichkeit waren. Auch seiner Armbanduhr sah man nicht an, dass es sich nur um ein Plagiat handelte, der Typ in der 23. Straße war ein wahrer Künstler. Irgendwann würde er sich das Original-Modell leisten können, aber dafür würde er sich noch viele endlose Nächte wie diese für alte Säcke wie Morgan um die Ohren schlagen müssen.

Henry musste seine Träumereien unterbrechen, denn SIE betrat den Raum. Falsch, sie schwebte! In einem knöchellangem Abendkleid, das keinen Blick auf ihre Füße zuließ glitt sie derart geschmeidig die Treppe in den Club herab, das man tatsächlich annehmen musste, sie bräuchte ihre Beine nicht dazu. Ihr Auftritt, Miss Rose! Alles um sie herum schien ob ihrer atemberaubenden Schönheit innezuhalten. Henry tat es auf jeden Fall. Aber im Unterschied zu den anderen Männern im Club sah er als einziger den wahren Grund ihrer ungeheuren Ausstrahlung. Es war nicht ihr glitzerndes Kleid, nicht ihr roter Lippenstift und auch nicht ihr sündhaft teurer Halsschmuck. Diese Dinge, mit denen auch jede durchschnittliche Frau Aufsehen erregt hätte, schienen ihr eher peinlich zu sein. Nein, es war etwas in ihren Augen. Er konnte es nicht definieren, aber was es auch war, es war auch von noch protzigen und geschmacklosen Accessoires nicht zu überdecken.

Wenn er sich vorstellte, dass Morgans gelbe Wurstfinger diesen Körper betatschten... Er beschloß, diesen Gedanken sofort wieder zu verdrängen und sich dem angenehmen Part seines Jobs zuzuwenden: der Beobachtung von Miss Rose. (...)

Und wie soll es weiter gehen? Lassen Sie Ihrer Kreativität und Ihrer Fantasie freien Lauf und schreiben Sie Ihre eigene Fortsetzung! Alles ist erlaubt: Liebe, Hass, Mord, Verschwörungen, Intrigen, ja sogar Geister oder Aliens können eine Rolle spielen. Nicht veröffentlicht werden jedoch antisemitische, rassistische, pornographische oder pädophile Inhalte. Ihre Fortsetzung darf aus maximal 3000 Zeichen bestehen, dies entspricht in etwa einer halben DIN A4 Seite. Bei mehreren Einsendungen kann natürlich nur eine die Fortsetzung des Romans sein - von den anderen möglichen Fortsetzungen werden die besten jedoch auch vorgestellt.


Ihr Vorname, Name*: 
Ihre E-Mail-Adresse*: 
URL Ihrer Homepage: 

Die letzte Zeile des Fortsezungsroman lautet:

Wenn er sich vorstellte, dass Morgans gelbe Wurstfinger diesen Körper betatschten... Er beschloß, diesen Gedanken sofort wieder zu verdrängen und sich dem angenehmen Part seines Jobs zuzuwenden: der Beobachtung von Miss Rose. (...)


Ihre Fortsetzung: 
(max. 3000 Zeichen) 

Die mit* gekennzeichneten Felder müssen ausgefüllt werden. Diese Angaben werden mit Ihrer Fortsetzung, soweit diese für gut befunden wurde, veröffentlicht. Wenn Sie einen Link zu Ihrer Homepage wünschen, geben Sie diese im entsprechenden Feld ein.


Und hier die zwei weiteren Vorschläge, die bei advent-2000.de eingegangen sind:

Fortsetzung von Stefan Münz
Fortsetzung von "Red XII"



Zurück 4. Februar 6. Februar Nächster Tag

Zurück zur Startseite
Layout und Projektidee: © 1999, Patrick Andrieu  |  Inhalte: siehe Impressum